• Das Tanzen fing an und das Teufelsweib von Braut, nach der Dorftradition zurecht gemacht, tanzte mit steifen und seltsamen Bewegungen, ob sie gerade einen Maiskolben heruntergeschluckt hätte, der ihr nicht erlaubte sich anders zu bewegen. Ab und zu mal drehte sie sich wie ein Kreisel. Die Zeit war gekommen, dass wir aufbrechen und unsere Reise antreten mussten.

    Ich dachte, sie würde ihr eigenes Pferd bekommen, aber das war nicht der Fall. Wir mussten auf einem Pferd reiten. Sie verabschiedete sich von ihrer Mutter, von ihrem Vater, von ihren Geschwistern und Schwägern, von den Brüdern und von ihrer hübschen Schwester, die auch Braut war und die ihr Lachen nicht mehr verbergen konnte.

    Ich hob meiner Schönheit von Ehefrau hoch und schmiss sie auf den Rücken des Pferdes. Sie fing sofort an zu schreien und laut sich zu beklagen:
    „Vater, er liebt mich nicht. Schau mal, er hat mich auf das Pferd geschmissen.“
    „Waaaaas?“, sagte zornig der Vater. „Schwiegersohn, pass auf, wie du meine Tochter behandelst.“„Es ist nicht wahr, meine Liebe. Du täuschst dich.“

    „Sie täuscht sich nicht“, sagte das Pferd. „Ich habe es auch gefühlt, dass du sie geschmissen hast.

    „Aua“, brüllte der Vater. „Lass nur gut sein, Junge. Leute, schaut mal alle her. Der junge Mann hier möchte eine bessere Ehefrau. Holt ihm, was er verdient“

    Beschämend und ganz klein wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte, als eine Menge von Menschen mit einer riesigen, bläulichen Büffelkuh, mit Schwabbelhaut und sabberten Mund ankamen. Ich erkannte die Kuh aus dem Schlamm wieder. Sie blieb von mir stehen und machte ein fürchterliches Geräusch mit ihren Lippen, so dick wie zwei Maß Bier.

    Das Dorfoberhaupt mit dem Register unter seinen Armen fragte mich:

    „Sag mein Junge, welche von den beiden, wählst du aus?“

    „Ich möchte keine Auswahl mehr treffen, ich behalte meine liebe Braut“, sagte ich zitternd.Ich stieg auf mein Pferd, meine Frau saß vor mir und wir wollten gerade losreiten, als ihre Mutter mit scharfer Stimme zurief:

    „Die Kuh ist ein Teil der Mitgift. Sie geht mit euch, aber ihr sollt nicht zu schnell reiten, denn sie ermüdet schnell!“

    Ich wusste, dass die Mitgift ungefähr zwei Wochen später nachgeschickt wird. Deshalb war ich sehr überrascht, dass die Kuh schon jetzt mitkommen sollte. Warum denn das?

     
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