Dann fiel ihm etwas Wichtiges ein:
Wenn man Angst haben möchte,
ist es sehr nützlich,
das Licht auszuschalten.
Er drückte auf den Schalter
und stand mit einem Schlag im Finstern.
Aber er hatte noch immer keine Angst.
Er stellte sich vor,
daß ihm in der Ecke hinter dem Schrank
ein Gespenst auflauerte.
Es half nichts.
Er bildete sich ein,
daß eine Hexe auf ihrem Besen
unter der Decke schwebte.
Da mußte er lachen. Von Angst keine Spur.
Plötzlich fiel Sven ein,
daß er morgen zum Zahnarzt mußte.
Davor hatte er wirklich ein bißchen Angst.
Prima! dachte Sven.
Jetzt kann ich bei Tante Mathilde anrufen
und ihr sagen, daß ich Angst habe.
Er wählte die Nummer in Dunkeln.
Gut, daß er sie auswendig konnte.
„Hallo! Tante Mathilde?”
„Ach du bist es, Sven. Wie geht es dir?”
„Ich bin allein im Dunkeln.
Und ich habe Angst!” sagte Sven.
„Wo sind denn deine Eltern?”
wollte Tante Mathilde wissen.
„Im Kino.”
„Und wieso sitzt du im Dunkeln?”
„Ich habe gerade das Licht ausgemacht.”
„Und warum machst du das Licht nicht wieder an,
wenn du Angst vor der Dunkelheit hast?”
„Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit.
Aber morgen muß ich zum Zahnarzt.
Und davor habe ich ein bißchen Angst”, erklärte Sven.