„Gut, gut! Du musst mir aber zuerst auch helfen. Du sollst das Schlitten sauber machen, die Rentiere tränken und du sollst die Spielzeuge in den Sack einpacken … die Zwei werden dir auch helfen“, sagte er und zeigte dabei auf die zwei Engel, die ihre Flügelchen ganz nach hinten gebunden hatten. Danach ist der Weihnachtsmann ins Haus hineingegangen, um nach dem roten Anzug zu suchen, den er nur in dieser Nacht trägt, weil es die Menschen so lieben.
Mein Vater fing an den mächtigen und schweren Schlitten, der aus Silber gegossen war, zu putzen und zu polieren, bis es wie Schnee glänzte. Er tränkte die Tiere, flickte den großen Sack, füllte ihn mit Geschenken und band ihn zu. Nachdem er die Rentiere an den Schlitten einspannte, setzte er sich neben den Weihnachtsmann.
„Als ich Kind war, habe ich mir immer gewünscht einmal den Weihnachtsmann zu sehen, mindestens vom Weiten. Aber auch jetzt ist es nicht zu spät! Ich werde meinem Sohn und seiner Mutter erzählen, die jetzt ganz besorgt auf mich warten und sie denken, ich werde nicht mehr nach Hause kehren. Mit Sicherheit haben sie aus den Nachrichten erfahren, dass mein Flugzeug nicht auf dem Flughafen gelandet ist“
„Du wirst schon heil nach Hause kommen, mach dir keine Sorgen“, sagte der Weihnachtsmann. Er nahm die Zügel und der Schlitten glitt ganz ruhig auf dem Wolkenschnee. Der Schlitten knirschte und lies Spuren im Schnee. Ab und zumal traf er auch auf einen Mondschein, dann glitt er ganz schnell auf ihn …
Je eine Sternschnuppe fiel vor den Rentieren. Eine berührte sogar das Fell eines der Tiere und es roch nach verbrannten Tierhaaren. Langsam, langsam wurde der Sternenhimmel immer dichter, der Weihnachtsmann und mein Vater konnten kaum noch von den pfeifenden Raketten fahren. Der Rauch von den Feuerwerkskörpern erstickte sie fast.
„So machen sie es jedes Mal, wenn ich zu den Kindern unterwegs bin“, brummte der Weihnachtsmann vor sich hin. „Ich kann den Weg nicht mehr erkennen und die Tiere werden ganz verängstigt..“
„Wer macht denn so was?“, fragte mein Vater nach oben schauend.
„Ha, ha.. Die beiden, die du bei mir im Haus schlafen gesehen hast und noch viele andere wie sie! Sie werden sich nie beruhigen. Und sie erwarten Geschenke von mir, wenn ich von der Erde zurückkomme. Pfui … dieses Mal bekommen sie nichts, weil sie nicht hören! Sie hören überhaupt nicht!