Herr Wurm beklagte sich über die kaputte Linse eines seiner Mikroskopen und wie teuer solche Linsen sind. Er meinte, dass sein Labor bei weitem nicht so gut ausgestattet ist, wie es sein sollte. Der Wurm erzählte ihm noch über den Specht, der sich einen Flügel gebrochen hatte und deswegen konnte er die Bäume nicht von den Raupen säubern.
Als der Tag anbrach, verabschiedete sich Andrei von dem Gastgeber. Der Wurm löschte die Lampe aus und brachte Andrei noch bis zur Tür.
„Machs gut und kommt gut nach Hause!“, rief der Wurm nach und verschwand ohne eine Spur.
Im grauen Morgen irrte Andrei noch ein wenig durch die Bäume, als er einen großen Stieglitz sah, der von Ast zu Ast sprang. Er fing schnell an der Birne zu knabbern und begann langsam zu wachsen.
Je mehr er wuchs, desto größer wurde seine Bisse. Der Junge spuckte ein paar Kerne aus und hatte dabei den Eindruck, dass aus seinem Mund auch noch ein paar bekannte Dinge wie ein Mikroskop, ein Mörser, Stühlchen und Schränkchen mit herausgekommen sind. Er hatte gerade den Herrn Wurm samt seinem Labor aufgegessen. Es war nichts mehr zu machen, er hielt in seiner Hand gerade noch ein Stückchen Birne. Er aß nun noch den Rest auf, um richtig wieder groß zu werden. Als er mit dem Essen fertig war, kletterte er aus dem Baum und kehrte zu seinen Großeltern zurück.
So wie er traurig zu dem Haus schlenderte und darüber nachdachte, dass er gerade aus Versehen das Häuschen des Herrn Wurms aufgefressen hatte, hörte er plötzlich eine Stimme, die aus dem Inneren seines Körpers kam.
„Andreeiii! Ich bin es! Der Wurm!“
„Wo bist du?,“ fragte Andrei.
„Hier bin ich, auf einer Mandel aus rotem Samt.“
„Komm raus!“
„Weißt du, ich möchte gerne nachforschen, was oben sich so befindet!“, sagte Herr Wurm.
So einem freundlichen Gastgeber konnte Andrei die Reise nicht verweigern.
„Alles klar. Du kannst hochsteigen!“
Der Wurm ist hochgeklettert, entweder ist er im Kopf geblieben, wo er sich genauso wohl fühlte wie bei sich zu Hause oder er ist durch die Ohren herausgekrochen und dabei hat er seine Neugier und sein Wissensdurst in Andreils Körper gelassen. Ab dem Zeitpunkt hatte Andrei nie mehr etwas von ihm gehört und er selbst ist ständig von dem Wunsch mehr zu wissen gedrängt. Er liest, sucht und forscht. Die Antwort auf eine Frage führt zu anderen offenen Fragen.
„Und du hast diese Geschichte wirklich geschluckt? ...Sie ist doch mit weißem Faden genäht“..
„Sogar mit gelben wie die Birne“, antwortete ich und beide lachten wir herzhaft.