Ich vergas unser Gespräch, aber gestern Abend ist dann etwas ganz seltsames passiert. Ich kroch unter meine Decke, knipste das Licht in meinem Zimmer aus und betrachtete den Mond und die leuchtenden Sterne, die an meine Zimmerdecke strahlten. Die richtigen Sterne kann ich von meinem Zimmer sehr gut sehen, wenn der Himmel klar ist, weil ich doch in der 8. Etage wohne.
Aber an diesem Abend war der Himmel bedeckt und die Fenster waren so dunkel, dass man dachte sie wären mit Heizöl beschmiert. Plötzlich hörte ich ein Klopfen an meinem Fenster. Zuerst dachte ich, es wäre ein Ast der von dem Wind an das Fenster gewedelt wurde oder eine Fledermaus, die sich geirrt hatte und gerade eine Beule bekam. Das Klopfen hörte aber überhaupt nicht mehr auf und mein Herzschlag wurde immer lauter. Ich zog meinen Kopf unter die Decke mit der Hoffnung, dass ich nichts mehr hören würde...Oh, jetzt bin ich wirklich in Schwierigkeiten .
Aber ihr müsst auch zugeben, dass es keine Schande ist, in der dunklen Nacht in der 8. Etage sich vor einem unbekannten Besucher zur fürchten. Es hatte nicht lange gefehlt, dass ich rüber zu meinen Eltern geschrien hätte, die im Nebenzimmer mit geöffneter Tür schliefen. So hätte ich es vielleicht gemacht, wenn meine Neugier mich nicht getrieben hätte nur mit einem Auge unter der Decke hervor zuschauen. In dem Lichtstrahl am Fenster, das von einer Taschenlampe kam, konnte ich den Kopf eines Kindes erkennen, das mir etwas versuchte zu sagen. Ich hörte aber nichts.