Wie Pytho unsichtbar wurde
Der Wald faszinierte uns immer mehr, wenn er mit seinem dichten, roten, gelbgeflecktem Laub die Berge bedeckte. Großvater und ich hackten den Garten. Plötzlich blieb er stehen, schaute eine Weile den Wald an, dann sagte er zu mir: Komm! Ich warf schnell die Hacke beiseite, zog meine Stiefel und den Pulli an und war fertig.
Pytho der Schwarze wartete nur darauf. Wir verließen das Dorf und stiegen auf den bewaldeten Berg. Pytho lief vornweg und bellte, seine Ohren flatterten im Wind. Er lief uns davon, kam aber wieder zurück. Als wir im Wald ankamen, begann Großvater gelbe Schwämme und Steinpilze zu sammeln. Ein großer bunter Pilz zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
- Schau mal, Großvater, schau mal da, was für ein schöner Pilz! Er war groß, hatte einen rosa Kopf und einen gelblich-roten Stiel.
- Ja, er ist schön, sagte Großvater, er wird der Edelpilz des Zigeuners genannt, aber er ist nicht essbar. Ich näherte mich dem Pilz, um ihn besser zu sehen, aber Pytho war schneller: Er lief vor mir her, roch daran, und bevor ich ihn davon abhalten konnte, fraß er ihn auf. Gleich danach verschwand er vor meinen verwunderten Augen. Großvater sammelte weiter und sprach laut, so dass ich ihn hören konnte: die essbaren Pilze riechen gut, währen die giftigen ... Großvater beugte sich nach vorn und seufzte beim Herausreißen eines Pilzes ... Sie riechen schlecht.
- Großvater, schrie ich, Pytho ist verschwunden!
- Wieso, sagte Großvater, hat er den Pilz geschluckt?
- Ja, er hat ihn gefressen!
- Macht nichts, morgen wird alles wieder wie zuvor sein!
- Meinst du?
- Normalerweise ist es so, sagte er. Ich rief Pytho und spürte ihn neben meinem Fuß. Ich bückte mich und konnte seine langen Ohren in meinen Händen spüren.