„Versuche in meine Fußspuren zu treten „ sagte er. „Hier gibt es auch ein Moor, aber man weiß nicht, wo genau. Es ändert seine Stelle jedes Mal. Hier verändert sich alles, nur der Fluss bleibt an seinem Platz, obwohl man das von ihm am wenigsten erwarten würde. ...Der Fluss zeigt uns den Weg.“ Er ging mit geschlossenen Augen und mit dem Gesicht zur Sonne gerichtet. Arina sang und die Füße baumelten an der Brust ihres Bruders.
Wir machten eine kleine Rast am Flussufer, auf der grünen Wiese, zwischen den großen weißen Steinen. Wir lagen in der Sonne auf den Steinen, danach badeten wir in dem weißen Fluss. Das Wasser war schwer, wie Milch und dampfte. Arina rannte hinter kleinen blauen Schmetterlingen her. Ich schaute mir diese ausgedörrte, rötliche Landschaft mit ganz wenigen Wiesen an und mein Blick streifte entlang der Flüsse. Sie liefen zu einer Ebene, die zum Himmel empor ragte, gerade wie eine Mauer.
„Der Boden ist hier sehr trocken, enthält viel Eisen und ist als Weide sehr wenig geeignet “, erklärte mir Luca.
„Und dann wo grasen die Kühe?“, fragte ich.
Luca sprach und dabei beobachtete ganz genau einen Käfer, den Arina mitbrachte:
„Sie gehen weit weg, sie gehen zu den Feldern dort, und zeigte mir mit der Hand eine Ebene.“ Ich schloss meine Augen und hörte das Gurgeln des Wassers zwischen den Steinen ... es schien mir so, ob ich bekannte Töne höre ...
“Spricht der Fluss?”
Luca lächelte:
„Er sagt ununterbrochen : Alles ist gut!“
„Wie das denn?“
„Weil erstens: Jedes Ding existiert und zweitens: jedes Ding ist sehr nah an dem existierenden Ding oder ist Teil des Dinges, was existiert- das bedeutet, dass nach existiert nur gut folgen kann und auch wenn du vor dem existierenden Ding das Böse tust, wird es trotzdem Gut sein“.