• Es war einmal diesseits der Wiese, jenseits der Hügel, ein Bundschuh weit vom Eisernen Tor, nicht weit entfernt vom steinernen Pfad, dort war das Reich des Eiszapfenkönigs. In der Mitte des Pfades, unter dem Hut mit einem weißen Kragen tragenden Fliegenpilzes, war der Eingang zu einer Höhle. Die Wände der Höhle waren aus Kalkstein und mit weichem Moos bedeckt. Das Sonnenlicht leuchtete nur hier und da die Ecken des Felsenmeeres aus.

    Niemand ahnte, was in der Tiefe der Höhle sich verstecken könnte, denn dort war der Palast von dem König Eiszapfen. Aber es war kein Palast aus Kristallen mit goldenen und edelsteingeschmückten Säulen, nicht mal die Fenster waren geschmückt … Aber Eisblumen waren da? Ja, jede Menge. Der Eingang war mit Eissäulen versehen, in den Zimmern war der Fußboden mit Eisblumen verziert und die Decke schmückten tausende von klingenden Eiszapfen.

    In diesem Palast wohnte der König und die Königin Eiszapfen zusammen mit ihrer Tochter Prinzessin Glöckchenstimme. Die Prinzessin machte jeden Tag einen Spaziergang und setzte sich an das Ufer des Gletscherteiches. Im Teich wohnten einige kupferrote Fische und die blinden Lachsforellen. Sie hatten keine Augen, aber dafür so viele Ohren wie Schuppen auf ihren Rücken. Die Prinzessin spielte jeden Tag mit ihnen. Wenn sie zu singen begann, erklangen nicht nur die Eiszapfen, sondern auch die blinden Lachse begannen im Teich zu tanzen. Das Singen und Klingen war bis zum Eisernen Tor zu hören.

    Am Eisernen Tor arbeitete ein Holzfäller, der das angenehme Singen und Musizieren vernahm.

    >>Was kann wohl dieses Singen und Musizieren sein? Ich werde es gleich versuchen herausfinden<< sagte der Holzfäller.  Er nahm seine Axt auf die Schulter, nahm sein Ranzen mit und machte sich auf den Weg in die Richtung, woher er die Glöckchenstimme vernahm.

     
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