Der arme Bursche war einverstanden. Er arbeitete vom frühen Morgen bis spät in den Abend, bis die Garbenbindemaschine wieder funktionierte. Der Garbenbinder hielt sein Wort und erklärte dem armen Burschen der Reihe nach, in welche Richtung er gehen muss. Erst soll er nach rechts gehen, dann nach links abbiegen und dann immer geradeaus. Er gab dem Burschen auch ein langes Seil mit auf den Weg, das warf er ihm über die Schulter und wünschte eine gute Reise.
Der arme Bursche ging los und schlug zuerst den Weg nach rechts ein, dann ging er nach links und nach kurzer Zeit wurde es aber dunkel. In der Ferne bemerkte er einen kleinen Lichtschein, der ihn zu einem Haus führte.
Der Bursche klopfte an die Tür. Es war die Tür einer Eisengießerei.
>>Wer ist da? Wer stört mich in meinem Hause? <<- fragte der Meister der Eisengießerei und öffnete die Tür.
>>Lieber Meister, ich will Sie nicht stören, ich suche nur ein Obdach für die Nacht und würde auch gern etwas essen, weil mein so Magen knurrt. <<- sagte der arme Bursche in aller Demut.
>>Du kannst bei mir übernachten, wenn du mir bis Übermorgen tausend Eisenkessel gießen kannst. <<- so der Meister.
>> Hier ist meine Hand darauf! << - sagte der arme Bursche und reichte seine Hand dem Meister.
Der Meister ließ den armen Burschen herein, sie aßen und dann gingen sie schlafen. Am nächsten Morgen stand der arme Bursche in aller Frühe auf, machte ein großes Feuer, dann schmolz und goss er das Eisen von früh bis spät, bis die tausend Eisenkessel fertig waren. Dann setzte er die Eisenkessel aufeinander, bis ein großer Eisenkesselberg entstand. Der Gießmeister sagte dann dem armen Burschen:
>>Du hast dein Wort gehalten und die tausend Eisenkessel gegossen, so kannst du einen mitnehmen. >>- und gab dem Burschen einen großen Eisenkessel.
Der arme Bursche bedankte sich bei dem Meister für das Geschenk und machte sich auf den Weg.