• Die Soldaten durchwühlten Himmel und Erde und sie schauten auch unter den Hut des Fliegenpilzes, aber vergebens, sie konnten nicht herausfinden, woher die Glöckchenstimme kam.

    >>Zeige dich, zeige dich, o Glöckchenstimme!<< riefen die Soldaten der Prinzessin zu.

    Aber sie wollte nicht aus ihrem Versteck heraus:

    Diesseits der Wiese, jenseits der Hügel,
    ein Bundschuh weit vom Eisernen Tor,
    nicht weit vom steinernen Pfad,
    unter dem Hut des Fliegenpilzes,
    in der Mitte einer Höhle,
    im eisblumigen Palast,
    im kalten Gletscherteich,
    sechs blinde Lachsforellen
    tanzen und die Zapfen klingeln.
    Kannst du alles mir versprechen,
    werd´ ich mich doch verstecken.

    Die Soldaten ließen sich dann an der Öffnung der Höhle nieder und vergnügten sich drei Tage und drei Nächte lang. Sie aßen und tranken, sprangen und schlugen Rad und Purzelbäume und warfen ihre Krüge, Kannen, Messer, Gabeln, Helme, Panzer und das übriggebliebene Essen in die Höhle. Sie hatten keine Ahnung, was für ein Schaden sie angerichtet haben. Der Gletscherteich füllte sich mit dem Abfall der Soldaten. Die Prinzessin weinte, auch die Fische vergossen Tränen, ja sogar der Teich klagte und den Eiszapfenkönig erfasste große Wut:

    Ihr habt gegessen und getrunken,
    hattet nur vor mein Reich zu beschmutzen.
    Mein Teich ist vergiftet,
    mein Schloss vernichtet.
    Das Vergnügen ist zu Ende,
    vor Wut zittern meine Hände!

     
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